Zahnschmerzen – was tun?
Zahnschmerzen treten meist am Wochenende oder in der Nacht auf. Zu diesen Zeiten haben Zahnärzte keine Sprechstunde; bei sehr starken Schmerzen hilft der zahnärztliche Notfalldienst oder die Zahnklinik. Nicht immer gibt es einen zahnärztlichen Notfalldienst, insbesondere dann nicht, wenn der Schmerzgeplagte seinen Wohnsitz in einer ländlichen Region hat. Auch eine Zahnklinik ist in der Nähe von solchen Gebieten nur ganz selten vorhanden.
Schmerzmittel
Schmerzmittel in Tabletten- oder Tropfenform sind in nahezu jedem Haushalt vorhanden. Sie werden in der Regel bei Kopfschmerzen oder einer beginnenden Erkältung eingesetzt, da diese Medikamente auch fiebersenkend wirken. Bei Zahnschmerzen helfen meist Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen, die in den Apotheken freiverkäuflich sind. Allerdings sind auch diese Schmerzmittel nicht ohne Nebenwirkungen, daher ist die Höchstdosis zu beachten, die im Beipackzettel angegeben ist.
Viele Menschen nehmen seit vielen Jahren Aspirin. Dieses Schmerzmittel gehört zu den meist gekauften Produkten; ist aber gegen Zahnschmerzen machtlos. Auch ist von der Einnahme von Aspirin bei Zahnschmerzen abzuraten, weil im Medikament Acetylsalicylsäure enthalten ist. Acetylsalicylsäure wirkt blutverdünnend, was sich als gefährlich erweist, wenn der Zahn gezogen werden muss. Es besteht eine erhöhte Blutungsgefahr.
Nicht jeder greift sofort zu Schmerzmitteln aus der Apotheke, sondern versucht erst mit Hausmittel die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Teebaumöl, Nelkenöl und Gewürznelken lindern die Zahnschmerzen. Teebaumöl sollte nicht pur, sondern nur mit Wasser verdünnt in den Mundraum kommen. Die schmerzenden Stellen werden mit verdünntem Teebaumöl oder puren Nelkenöl eingerieben. Alternativ können getrocknete Gewürznelken zerkauen; in der Regel sollten es eine oder zwei Gewürznelken alle zwei bis drei Stunden sein. Lindernd wirkt auch ein Umschlag aus zerstoßenen Wurzeln oder grünen Blättern der Weide.
Ebenfalls kann ein Mundwasser bestehend aus Essig und Salz den Schmerz bekämpfen wie auch eine Mischung aus frischem Ingwer und schwarzen Pfeffer, die in eine Mullbinde kommen und auf den schmerzenden Zahn gelegt werden. Alkohol sollte ausschließlich zum Ausspülen des Mundes verwendet werden. Um die Bakterien abzutöten, ist hochprozentiger Alkohol zu verwenden.
Homöopathie
Viele Menschen haben sich für die Alternativ-Medizin entschieden und lassen sich von Heilpraktikern behandeln. Dieser Personenkreis verfügt in ihrem Haushalt über Schüssler Salze und Globuli. Beide Produkte eignen sich, um Schmerzen bis zum nächsten Tag ein wenig zu lindern.
Was noch zu beachten ist
In jedem Fall ist der Zahnarztbesuch dringend notwendig. Schmerzmittel aus der Apotheke sind zwar hilfreich, greifen jedoch bei täglicher Einnahme andere Körperorgane an. Eine wirkliche Hilfe ist der Zahnarzt, der den Zahn neu füllt oder entfernt.