Sinuslift zur Stabilisierung des Kieferknochens

Durch Fehlen von Zähnen wird auch der Kieferknochen in Mitleidenschaft gezogen. Da punktuell keine Belastung durch Kauen und Beißen erfolgt, werden die Strukturen des Kieferknochens geschwächt. Hierdurch bildet sich langsam der Kieferknochen zurück. Um dies zu verhindern, bietet die Kieferchirurgie innovative Lösungen, welche Ihnen ein unbeschwertes Lächeln erhalten. Die bekannteste Technik wird vom Sinuslift verkörpert. Unter Einbeziehung des Sinuslifts wird der Knochen wieder gestärkt und aufgebaut. Durch diesen Aufbau wird der Kieferknochen wieder so fest, dass eine Schließung von Zahnlücken mit Implantaten möglich ist. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über den Sinuslift und den Ablauf.

Vorbereitung des Knochens durch den Sinuslift

Sollten Sie Zahnersatz in Form von Implantaten bevorzugen, kann es möglich sein, dass zunächst der Kieferknochen gestärkt werden muss. Durch den Sinuslift wird der Kieferhöhlenboden verdickt. Durch diesen Vorgang wird ein stabiler Einsatz des Implantats ermöglicht. Da der Kieferknochen eine Grenze zwischen Nasen- und Mundhöhle bildet, sollte dieser auch erhalten bleiben.

Um langfristig die Möglichkeit der Nutzung von Implantaten zu erhalten, ist der Sinuslift unumgänglich. Hierbei handelt es sich um eine kleine, kieferchirurgische Operation, durch welche ein dauerhaft fester Biss gewährleistet wird. Eine darauffolgende unbeabsichtigte Lockerung der Implantate wird durch den Sinuslift vermieden.

Setzen Implantate einen Sinuslift voraus?

Grundsätzlich sind Zahnimplantate die beste Lösung bei Zahnverlust. Liegt der Zahnverlust schon längere Zeit zurück, wird sich der Zahnarzt ein Bild von Ihrem Kiefer machen. Stellt er einen Abbau des Kieferknochens fest, muss zunächst der Sinuslift durchgeführt werden. Hierdurch wird der Knochenabbau gebremst und das Wachstum wieder gefördert.

Sinuslift in drei Schritten

Im ersten Schritt wird der Zustand des Kieferknochens analysiert. Dies erfolgt in den meisten Fällen durch Röntgentechnik. Nicht selten kommt auch der digitale Volumentomograph zum Einsatz. Hierdurch werden dreidimensionale Ansichten ermöglicht.

Im zweiten Schritt wird die geeignete Operationsmethode festgelegt. Abhängig vom Zustand Ihres Knochens wird entschieden, ob bei Ihnen eine geschlossene oder offene Variante des Sinuslifts zur Anwendung kommt. Darüber hinaus kommt auch immer öfter ein Ballonverfahren zur Anwendung.

  • Mit der internen Variante des Sinuslifts können kleinere Defekte behoben werden. Mit ihr werden geringe Höhenunterschiede des Knochens behoben. Hieraus resultiert auch ein deutlich geringerer Aufwand für den Eingriff.
  • Die offene Variante ist aufwendig und wird meistens dann angewendet, wenn der Knochen von größeren Defekten betroffen ist.
  • Bei der Ballonmethode handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff. Für den Sinuslift kommt ein Ballonkatheter zum Einsatz. Besonders schonend für das Gewebe, erfolgt eine sanfte Lösung der Schneider-Membran.

Der dritte Schritt beinhaltet den operativen Eingriff und das Setzen der Implantate. Der zeitliche Aufwand ist von der jeweiligen Behandlungsart abhängig. Während beim internen Sinuslift die Einheilzeit durchschnittlich acht Monate beträgt, beträgt diese beim externen Sinuslift lediglich drei Monate. Das Ballonverfahren ähnelt im Ablauf dem des internen Sinuslifts.

Welche Materialien werden für den Aufbau verwendet?

Zum Aufbau des Kieferknochens kann tierisches, eigenes oder synthetisches Material zum Einsatz kommen. Die Ersatzmaterialien können durch vielfältige Materialien hergestellt werden. Xenogenes, synthetisches oder allogenes Material für den Knochenersatz erfreuen sich großer Beliebtheit.

Krankenkasse und Risiken

Der Aufwand für den Eingriff hängt vom Zustand des Kieferknochens ab. Darüber hinaus werden die Kosten von der Dauer des Eingriffs beeinflusst. In den meisten Fällen lehnen Krankenkassen eine Übernahme der Kosten ab, sodass die Finanzierung des Sinuslifts vom Patienten übernommen werden muss.

Der Sinuslift wird von keinen großen Risiken begleitet. Nebenwirkungen, wie beispielsweise Blutungen, Rötungen, postoperative Schwellungen oder Entzündungen können gut behandelt und geheilt werden. Selbstverständlich sollte der behandelnde Arzt im Vorfeld über mögliche Vorerkrankungen informiert werden, um die Risiken auf ein Minimum zu reduzieren.