Nicht wenige Menschen leben über Jahre hinweg mit unerklärlichen Schmerzen. Selbst mehrfache Arztbesuche schaffen keine Abhilfe, da die Ursache sehr komplex und folglich nur schwer zu diagnostizieren ist. Ausschlaggebend für die lang anhaltenden Schmerzen ist nicht selten eine CMD. Bei der craniomandibulären Dysfunktion handelt es sich um eine komplexe Erkrankung, die einfach ausgedrückt auf einen falschen Biss, also auf eine Fehlstellung des Kiefers zurückzuführen ist.
Diagnose
Die Diagnose einer CMD gestaltet sich insbesondere durch die vielfältigen und unterschiedlichen Symptome sehr schwierig. Während in einigen Fällen ein direkter Zusammenhang zum Kiefergelenk hergestellt werden kann, da sich die Schmerzen im Bereich des Kiefers oder der Kaumuskulatur befinden, weisen andere Symptome häufig nicht direkt auf eine CMD hin. So können Symptome wie Verspannungen im Nacken und Rücken, Ohrenschmerzen, Migräne oder gar Schlafstörungen ebenfalls die Folge sein.
Um eine bestehende CMD zu erkennen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. In einigen Fällen können Spezialisten bereits durch wenige Blicke oder kurzes Abtasten der Kiefer eine CMD feststellen. Meist ist jedoch eine komplexe Aufarbeitung der Krankenakte des Patienten von Nöten. Häufig finden sich die Ursachen der Erkrankung in Bereichen des Körpers, die auf den ersten Blick in keinem direkten Zusammenhang stehen. Aus diesem Grund wird in der Regel zunächst ein sogenannter CMD-Screening-Test durchgeführt. Durch ihn können typische Merkmale wie Muskelverspannungen oder Bewegungsstörungen im Bereich der Kiefergelenke untersucht werden. Anschließend bedarf es einer manuellen Untersuchung, bei der unterschiedliche Bewegungs- und Belastungstests am Patienten erfolgen. Dabei stehen sowohl die Kiefergelenke als auch die Kaumuskulatur und die Kontaktpunkte der Zähne im Fokus. Sofern nötig, wird die Untersuchung durch eine instrumentelle Funktionsanalyse abgeschlossen. Hierbei wird ein virtueller Kieferabdruck erzeugt, mit dessen Hilfe die Funktionalität des Kiefers simuliert und analysiert werden kann.
Welche Therapien gibt es?
Eine mögliche CMD selbst erkennen
Eine craniomandibuläre Dysfunktion äußert sich durch unterschiedliche Beschwerden. Mithilfe einiger kleiner Tests lässt sich häufig feststellen, ob die Kiefergelenke Ursache für bestehende Symptome sind. Dabei gilt es darauf zu achten, ob die Mundöffnung gerade ist und ob sich der Mund ausreichend weit öffnen lässt. Bei einem gesunden Kiefergelenk lässt sich der Mund so weit öffnen, dass etwa vier Zentimeter Abstand zwischen den oberen und unteren Schneidezähnen liegen. Ist dies nicht der Fall, so sollte ein Zahnarzt konsultiert werden, um eine mögliche CMD abzuklären.